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Libyen: NATO ist für Tote verantwortlich – nicht der Klimawandel

Die Zahl der Todesopfer, in der durch Dammbrüche ausgelöste Flutkatastrophe im Nordosten Libyens, ist nach Angaben der UNO auf mindestens 11 300 Menschen gestiegen, weitere 10 100 werden allein in der verwüsteten Stadt Darna vermisst.

Flutwellen von 6-7 Metern trafen die Region um Darna am 11. September, nachdem die Darna- und Mansour-Dämme südlich der Stadt durch schwere Regenfälle überflutet wurden und brachen, so dass die Wassermassen in die Mittelmeerstadt Darna stürzten und Häuser, Büros, Kliniken, Schulen und Menschen ins Meer spülten.

Es war bekannt, dass die Region in der Nähe von Darna für Überschwemmungen anfällig ist, da es seit 1942 bereits fünf große Überschwemmungen mit vielen Toten gab. In einem von der libyschen Universität Sebha im Jahr 2022 veröffentlichten Forschungsbericht heißt es: „Die derzeitige Situation im Wadi Darna-Stausee erfordert von den Behörden sofortige Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung der bestehenden Dämme“, andernfalls „werden die Folgen für die Bewohner des Tals und der Stadt katastrophal sein.“

Die NATO-Invasion in Libyen im Jahr 2011 ließ alle staatliche Autorität zusammenbrechen und machten das Land zu arm, um notwendige Reparaturen an der Infrastruktur vorzunehmen. Auch der folgende 12 Jahre dauernde Bürgerkrieg hinderten die Nation an einem einheitlichen, entschiedenen Handeln.

Helga Zepp-LaRouche sagte in ihrem wöchentlichen Webcast am 14. September: Es war die Folge „des absolut kriminellen Verhaltens der NATO im Jahr 2011, das zum Putsch und dann zur Tötung von Gaddafi führte. Gaddafi hatte tatsächlich an der Entwicklung der Infrastruktur nicht nur Libyens, sondern ganz Afrikas gearbeitet. ... Nun, nachdem Qaddafi getötet wurde, gab es anscheinend keine Wartung oder Reparaturen, auch nicht an den Dämmen, die gebrochen sind, so dass man eigentlich sagen kann, dass die jetzige Tragödie die späte Frucht von Leuten wie Obama oder Hillary Clinton ist.“

„Das Nationale Zentrum für Krankheitskontrolle hat bereits über 50 Kinder entdeckt, die durch das Trinken von verschmutztem Wasser in Darna vergiftet wurden", berichtet das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten.

Nach Angaben von UNICEF sind fast 300.000 Kinder von Cholera, Durchfall, Dehydrierung und Unterernährung bedroht, und in den betroffenen Gebieten ist fast die gesamte kritische Infrastruktur zerstört. In der vergangenen Woche wurden ganze Stadtviertel weggefegt, so dass diejenigen, die das Glück haben, noch zu leben, nirgendwo hin zurückkehren können.

Die Schätzungen, wonach 15-20.000 Libyer bei dieser Katastrophe ums Leben kamen, könnten sich als zu niedrig erweisen. Die Medien sind voll von schrecklichen Bildern. Aber weder Politiker noch Massenmedien haben bisher den Mut und die Ehrlichkeit aufgebracht, um zu erwähnen, dass dies größtenteils das Ergebnis der Regimewechselkriege der NATO gewesen ist.

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