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Präsident Lula ruft bei Staatsbesuch zu Win-Win-Beziehungen mit Ägypten auf

Der zweitägige Besuch des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva in Ägypten vom 14.-15.2. gipfelte in einem Staatsempfang bei Präsident Abdel Fattah El-Sisi und der Unterzeichnung zweier wichtiger bilateraler Abkommen - eines für die Ausweitung des Agrarhandels und eines für mehr Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technik und Innovation. Von Kairo aus reiste Lula nach Addis Abeba, um in seiner Eigenschaft als derzeitiger Vorsitzender der G20 am Gipfel der Afrikanischen Union (AU) teilzunehmen.

Bei den Gesprächen in Kairo standen der israelisch-palästinensische Krieg und der Völkermord im Gazastreifen im Vordergrund, insbesondere angesichts der zentralen Rolle Ägyptens als Vermittler in dieser Krise und der internationalen Diplomatie Brasiliens. „Das Ausmaß der Gewalt gegen die 2 Millionen Palästinenser in Gaza ist in keiner Weise zu rechtfertigen“, betonte der Präsident. Brasilien lehne jeden Versuch einer Zwangsumsiedlung der Palästinenser strikt ab und unterstütze den von Südafrika eingeleiteten Prozeß gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof.

Ägypten ist gerade zusammen mit Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten Mitglied der BRICS-Plus geworden, was der brasilianische Präsident begrüßte. „Die Konsolidierung der BRICS als wichtigstes Sprachrohr der Schwellenländer ist ein unbestreitbarer Fortschritt für die multipolare Welt“, sagte Lula. „Wir werden uns für die Schaffung einer gemeinsamen Werteinheit bei Handels- und Investitionstransaktionen der BRICS einsetzen.“ Ägyptens Mitgliedschaft in der Neuen Entwicklungsbank (NDB) der BRICS sei ein weiteres Zeichen für die effektive Zusammenarbeit zwischen Schwellenländern.

In einer Presseerklärung nach seinem Treffen mit Sisi sagte Lula, er habe vorgeschlagen, die bilateralen Beziehungen auf die Ebene einer strategischen Partnerschaft zu heben. Zwei Länder von dieser Größe und Bevölkerungszahl könnten keine „kleine Beziehung“ haben. „Sie muß sehr stark sein, sehr groß und alle möglichen Aktivitäten umfassen, von der Landwirtschaft bis zur Verteidigung, von der Wirtschaft bis zu Wissenschaft und Technologie, und unserer gemeinsamen Beziehung bei dem Versuch, die Arbeit der Vereinten Nationen zu demokratisieren.“

Sowohl er als auch Sisi „streben eine Handelsbeziehung an, bei der beide Länder gewinnen... Wir sind zwei große Entwicklungsländer, die auf die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung als Pfeiler von Frieden und Sicherheit setzen.“ Die beiden Regierungen wollen für eine „Reform der globalen Ordnung und die Schaffung von Frieden“ zusammenarbeiten, insbesondere da arme Länder zunehmend unter protektionistischem Druck leiden.

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