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Süddeutsche Zeitung: "Finanz-Empire London" ist Gefahr für Europa

„Der Niedergang des britischen Empires begann mit dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg 1775. Es war der Anfang eines schmerzhaften Prozesses, der schließlich zur Erkenntnis führte, dass das britische Imperium nicht mehr der Nabel der Welt ist. Der Abstieg des angelsächsischen Finanz-Kapitalismus könnte nun etwas schneller über die Bühne gehen. Und der Prozess ist für die Beteiligten vielleicht ebenso traumatisch wie der Zusammenbruch eines Weltreichs: Ein bislang unumstößliches Axiom, dass der Spekulation mit Geld und Finanzprodukten keine Grenzen gesetzt sind, ist in der schwersten Krise seit Jahrzehnten ins Wanken geraten. Das wichtigste Epizentrum dieser Erschütterung in Europa ist der Finanzplatz London. Die Metropole, in der mehr Banken, Hedge-Fonds und Finanzfirmen als sonst auf dem Kontinent konzentriert sind, blickt in den Abgrund."

War das ein Zitat der BüSo? Nein. Diese Worte stammen aus dem heutigen Wirtschafts-Leitartikel der normalerweise ziemlich anglophilen [i]Süddeutschen Zeitung. [/i]Solche ungewöhnlichen Töne beweisen, daß sich sowohl die Realität des Zusammenbruchs und die Rolle der britischen Finanzoligarchie, die sonst nur die BüSo identifiziert hat, selbst in diesen Kreisen nicht mehr verleugnen läßt.

Diese und andere Anmerkungen des Leitartikels münden in der - korrekten - Feststellung, daß die jetzt vom englischen Premierminister Brown für den G-20-Gipfel Anfang April vorgelegten Regulierungspläne „am Kern des Problems" vorbeizielten, denn sie nähmen nicht "die brandgefährlichen Finanzprodukte" aufs Korn, "die in den Giftküchen der Banken und Fonds in den vergangenen Jahren entstanden sind", nämlich "Kreditderivate, das heißt hochkomplizierte Versicherungen für Zahlungsausfälle."

Dann heißt es, die "Zockerei mit diesen Derivaten" gehen trotz aller Warnungen weiter, und zwar nicht zuletzt "in den Glaspalästen des Canary Wharf". Dort säßen die Spekulanten, die "auf einen Bankrott der Euro-Staaten Griechenland und Irland wetten. Dies ist eine Gefahr für die Euro-Zone, die in eine Zerreißprobe getrieben werden könnte. Deshalb ist es im europäischen Interesse, dass sich das Finanz-Empire London von Zockergeschäften verabschiedet."

Notwendig sei "die Schrumpfung der Finanzindustrie auf ein für die Wirtschaft gesundes Maß. Dieses heikle Thema gehört ebenso auf die Agenda des G-20-Gipfels wie die Eindämmung von Steueroasen in Europa."

Als nächstes erwarten die Leser jetzt ein Interview mit Helga Zepp-LaRouche.

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