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Tschechische Regierung verteidigt Kernkraftprogramm

Die Regierung der tschechischen Republik macht unmißverständlich deutlich, daß sie nicht daran denkt, nach Fukushima ihr Kernkraftprogramm zu beenden. Ministerpräsident Petr Necas sagte bei einer Pressekonferenz, es gebe absolut keinen Grund dafür. "Die Regierung müßte aus einem Haufen von Dummköpfen bestehen, wenn sie das täte."  

Die staatliche CEZ, der größte mitteleuropäische Versorger plant den Bau von zwei zusätzlichen Einheiten in der Temelin Kernkraftanlage in der Nähe der österreichischen Grenze, die Erweiterung der Dukovany-Anlage und zwei weitere Einheiten in der Slowakei. Um den Bau bewerben sich Westinghouse, eine Allianz aus russischer Atomstroyexport und  Skoda JS, sowie die französische Areva.  Ministerpräsident Necas hatte bereits eine Woche nach Fukushima gesagt, eine Abschalten der Kernkraftwerke und eine Beendigung des tschechischen Programms würde "Probleme schaffen, die an eine wirtschaftliche Katastrophe grenzen."

Daß kein Land auf Kernkraft verzichten kann, welches der nächsten Generation eine Zukunft bieten will, wurde auch während einer Rede von Mohamed El Baradei, dem früheren Vorsitzenden der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA), deutlich. El Baradei sprach bei der Eröffnung des Global Energy Forum in Dubai. Er gehe davon aus, daß das Vertrauen in die Kernkraft nach den Ereignissen in Fukushima wieder zurückkehren wird. "Heute ist Kernkraft die einzige wirkliche Alternative zu fossilen Brennstoffen, als Quelle für eine verläßliche [Energie]-Versorgung," sagte el-Baradei.

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