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UN-Chef: höchste Atomkriegsgefahr seit Jahrzehnten

UN-Generalsekretär António Guterres warnte am 18. März in einer dramatischen Rede bei der Offenen Debatte des UN-Sicherheitsrats über nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung vor der akut steigenden Gefahr eines Atomkrieges:

„Wir treffen uns heute in einer Zeit, in der geopolitische Spannungen und Misstrauen die Gefahr eines Atomkrieges auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten getrieben haben. Die Weltuntergangsuhr tickt laut genug, um von allen gehört zu werden. Von Wissenschaftlern und zivilgesellschaftlichen Gruppen, die ein Ende des nuklearen Wahnsinns fordern. Bis hin zu Papst Franziskus, der den Besitz von Atomwaffen als ‘unmoralisch’ bezeichnet…

Bis hin zu Hollywood, wo ,Oppenheimer‘ Millionen von Menschen auf der ganzen Welt die harte Realität des nuklearen Weltuntergangs vor Augen geführt hat.

Die Menschheit kann eine Fortsetzung von ,Oppenheimer‘ nicht überleben. Eine Stimme nach der anderen, ein Alarm nach dem anderen, ein Überlebender nach dem anderen ruft die Welt vom Rand des Abgrunds zurück.

Und was ist die Antwort? Die Staaten, die Atomwaffen besitzen, sitzen nicht am Tisch des Dialogs. Die Investitionen in die Instrumente des Krieges übersteigen die Investitionen in die Instrumente des Friedens. Die Rüstungsetats wachsen, während die Etats für Diplomatie und Entwicklung schrumpfen. …

Ein versehentlicher Abschuss ist nur einen Fehler, eine Fehlkalkulation, eine unüberlegte Handlung entfernt. Und am Ende wird die gesamte Menschheit den Preis dafür zahlen. Ein Atomkrieg darf niemals geführt werden – weil ein Atomkrieg niemals gewonnen werden kann.

Es gibt einen Weg – und nur einen Weg – diesen sinnlosen und selbstmörderischen Schatten ein für allemal auszulöschen. Wir müssen jetzt abrüsten. Die Abschaffung der Atomwaffen ist der erste Schritt, den die vorgeschlagene Neue Agenda für den Frieden fordert – unsere Bemühungen, die Instrumente der Prävention und Abrüstung zu stärken. Wir brauchen Kernwaffenstaaten, die in sechs Bereichen mit gutem Beispiel vorangehen.“

„Die Nuklearwaffenstaaten müssen wieder zusammenarbeiten, um Transparenz und vertrauensbildende Maßnahmen zu entwickeln, um jeden Einsatz von Nuklearwaffen zu verhindern“;
„Das nukleare Säbelrasseln muss aufhören“;
„Die Atomwaffenstaaten müssen die Moratorien für Atomtests bekräftigen“;
„Die Atomwaffenstaaten, die dem Atomwaffensperrvertrag angehören, müssen ihr Bekenntnis zu diesem Vertrag bekräftigen“;
„Wir brauchen ein gemeinsames Abkommen über den Ersteinsatz“ und
„Wir brauchen eine Reduzierung der Zahl der Nuklearwaffen“.

Um all dies zu erreichen, sagte Guterres: „Die Verantwortung zum Handeln erstreckt sich auch auf die Nicht-Atomwaffenstaaten. … um sicherzustellen, dass nukleare Abrüstung überprüfbar und unumkehrbar ist. Helfen Sie uns, die Atomwaffenstaaten zur Rechenschaft zu ziehen“.

Wichtiger Hinweis: Wenn Sie gegen die akute Kriegsgefahr und für eine Lösung mobilisieren wollen, beteiligen Sie sich an der Internationalen Peace Coalition (IPC), die an diesem Freitag ihre 42. wöchentliche Sitzung abhält.  Die Beiträge und die Diskussion der zweistündigen zoom-Veranstaltung werden in mehrere Sprachen, auch ins deutsche übersetzt. Bitte schreiben Sie dafür an reginfo@bueso.de

 

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