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Ungarn verteidigt seine Souveränität gegen Brüsseler EU-Diktat

Die ungarische Regierung ist dieser Tage offenbar wesentlich realistischer und mehr am Gemeinwohl ihrer eigenen Bevölkerung interessiert als das politische Personal in Berlin.   

Die Europäische Union sei im Wesentlichen durch ihre eigenen Sanktionen geschwächt - die Frage stelle sich, ob sie die Strafmaßnahmen gegen Russland überleben kann, so der ungarische Finanzminister am Donnerstag in Tusnádfürdő bei der Freien Sommeruniversität und dem Studentencamp von Bálványos, Tusványos. In einer Rede über Vor dem Sturm, nach dem Sturm? - Inflation, Energiepreise, Rezession betonte Mihály Varga laut einem Bericht, dass Europa vorerst auf russische Energie angewiesen sei, der Übergang aber lange dauern werde und Ressourcen benötigt würden.

Die bestehenden Sanktionen greifen nicht, es gibt keine internationale Zusammenarbeit in dieser Frage, und die EU sei sehr besorgt über den Euro/Dollar-Kurs. In dieser Hinsicht "gehört Europa zu den großen Verlierern", sagte der Minister. Die Sanktionspolitik sei eher ein Problem für Europa als für die Person, gegen die sie verhängt wurde. Der Finanzminister bekräftigte, dass die ungarische Regierung auf Frieden und Sicherheit bestehe und dass sie versuche, die ihr zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, um die bisherigen sozioökonomischen Errungenschaften zu bewahren.

Am selben Tag hielt sich der ungarische Außenminister Péter Szijjártó zu einem Besuch in Moskau auf, um über weitere Gaslieferungen aus Russland zu sprechen. Wie der EU-Observer berichtete, will Ungarn fast eine Milliarde Kubikmeter russisches Gas kaufen, sagte Außenminister Péter Szijjártó am Donnerstag (21. Juli) in Moskau.

"In der derzeitigen internationalen Situation ist es für uns am wichtigsten, die Energiesicherheit Ungarns zu gewährleisten. Deshalb möchte ich heute Gespräche führen und eine Einigung über die Erhöhung der derzeitigen Gaslieferungen aus Russland nach Ungarn erzielen", sagte Szijjártó auf einer Pressekonferenz. Nach Verhandlungen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow sagte er, die ungarische Regierung erwarte, zusätzlich zu den bereits in den langfristigen Verträgen festgelegten Mengen weitere 700 Millionen Kubikmeter Erdgas zu beziehen.

 

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