06131-237384info@bueso.de

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer: Nord Stream reparieren, Waffenstillstand in der Ukraine

In einem Interview mit der Rheinischen Post sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer  am 16.2. zu außenpolitischen Fragen: „Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie den Anschlag auf diese Pipeline aufklären lässt und das nicht Journalisten überlässt. Das Zeitfenster schließt sich, in dem man die Pipeline reparieren könnte für künftige Lieferungen. Das halte ich für unverantwortlich.“

Kretschmer sagte weiter, er sei alarmiert, dass es so wenig strategische Diplomatie gebe, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Man müsse mit Ländern wie China, Indien und anderen wichtigen Partnern Russlands zusammenarbeiten, um das zu erreichen. Dafür brauche es so schnell wie möglich einen Waffenstillstand in der Ukraine. Kretschmer sehe nicht, dass dieser durch die militärische Macht der Ukraine erzwungen werden könne. „Es wird nicht möglich sein, Putin zum Einlenken zu bewegen, indem man die militärische Stärke der Ukraine aufrechterhält oder ausbaut.“. Stärkere Waffen wie die deutschen Taurus-Raketen an die Ukraine zu schicken, werde Putin auch nicht an den Verhandlungstisch bringen. „Wir in Ostdeutschland haben die meiste Erfahrung mit Russland. Putin versteht nur Härte und hat nur Respekt vor Stärke. Wir brauchen einen Strategiewechsel in der Ukraine-Politik.“ Die größere Bedrohung für Deutschland sei nicht Russland: „Die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands ist eine große Gefahr für unsere Sicherheit.“

Damit ist Kretschmer wesentlich näher an den Realitäten als die meisten Politiker.  „Deutschlands Tage als industrielle Supermacht neigen sich dem Ende zu“, so ein  Artikel in Bloomberg Politics vom 12. Februar, mit einer Grafik von Eurostat, die zeigte, dass die Stromkosten für Unternehmen in Deutschland Anfang 2023 auf durchschnittlich 22 Cent pro Kilowattstunde gestiegen waren, zweieinhalbmal so viel wie zwei Jahre zuvor.

Als Belege für das wirtschaftliche Abrutschen Deutschlands führt der Arikel die Schließung eines Röhrenwerks durch einen Teilkonzern von Mannesmann in Düsseldorf an, sowie die Schliessung von zwei der deutschen Michelinwerke und ähnliche Pläne von Goodyear. Ferner gibt Continental AG ein Werk für Autosysteme auf; die Robert Bosch GmbH „entlässt Tausende von Mitarbeitern“; die Chemiekonzerne Lanxess AG und BASF SE bauen Tausende von Arbeitsplätzen ab; die 150 Jahre alte GEA Group AG verlagert ihre Produktion nach Polen; mehrere Solarzellenhersteller stellen ihre Produktion ein, etc.

Bloomberg: „Das Fundament der deutschen Industriemaschine ist wie ein Dominostein umgefallen. Die USA entfernen sich von Europa und versuchen, mit ihren transatlantischen Verbündeten um Klimainvestitionen zu konkurrieren. … Der letzte Schlag für die Schwerindustrie war das Ende der riesigen Mengen billigen russischen Erdgases“.
 

https://www.bueso.de/verbuendete-gegner-experten-diskutieren-nord-stream-enthuellungen-seymour-hersh

https://www.solidaritaet.com/neuesol/Sonderdruck_NordStream_Sabotage.pdf

https://www.bueso.de/deutschlands-toxische-energiepolitik-treibt-wirtschaftlichen-kollaps-voran

https://www.bueso.de/stoppt-gruenen-feudalismus

 

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN